So erkennen Sie versteckte Erkrankungen

Schwarzweißaufnahme eines Stethoskops
Leiden mit Tarnkappe - Symptome versteckter Krankheiten erkennen

(akz-o) Es gibt Krankheiten, bei denen ein wenig Detektivarbeit nötig ist, um sie zu erkennen. Das Tückische daran: Durch wenige oder uncharakteristische Symptome bleiben sie lange unentdeckt.

So können chronische Leberentzündungen wie Hepatitis B und C unbehandelt schwere Leberschäden und Krebs verursachen. Sie können durch Körpersäfte übertragen werden, also z. B. durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder Kontakt mit infiziertem Blut. Eine Impfung gibt es bislang nur gegen Hepatitis B. Das Virus kann lange im Körper sein, ohne dass sich Symptome zeigen. So wird es eher zufällig bei einer routinemäßigen Überprüfung der Leberwerte entdeckt. Schätzungsweise leiden weltweit etwa 290 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis, ohne es zu wissen. Typische Symptome können Abgeschlagenheit, Verdauungsstörungen und Fieber sowie eine Gelbfärbung von Haut und Augäpfeln (Gelbsucht) sein.

Genauer hinschauen bei häufig blauen Flecken

Die wenigsten Menschen denken sich etwas dabei, wenn sich nach einem Stoß ein blauer Fleck bildet. Kommen diese blauen Flecken häufiger vor, kann eine Blutgerinnungsstörung, zum Beispiel das von-Willebrand-Syndrom, dahinterstecken. Die Dunkelziffer mit bis zu 800.000 Betroffenen in Deutschland ist hoch. Jedoch wissen die wenigsten davon. Es fällt meist erst auf, wenn etwas passiert. Bleibt eine Blutgerinnungsstörung unentdeckt, kann das im Fall eines Unfalls, einer Operation oder auch Entbindung gefährlich werden. Wenn schon harmlose Stöße stark ausgeprägte blaue Flecken verursachen und auch kleine Schnittwunden sehr lange bluten, sollten Sie das ärztlich abklären lassen. Ein weiteres Anzeichen ist eine starke oder lange Periode. Mehr Infos unter www.netzwerk-von-willebrand.de.

Unterfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse produziert Hormone, die sich unter anderem auf den Stoffwechsel und die Psyche auswirken. Gibt sie zu wenig Hormone ab, spricht man von einer Unterfunktion. In Deutschland ist der häufigste Grund dafür die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis. Etwa 4 von 1000 Frauen und 1 von 1000 Männern erkranken daran. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und greift das Schilddrüsengewebe an. Dies führt zu einer chronischen Entzündung der Drüse und kann im weiteren Verlauf in eine Unterfunktion münden. Meist zeigen sich erst dann Symptome wie ständige Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit und Kälteempfinden.

Quelle: AkZ Presse
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